Die Blutegeltbehandlung
Die Behandlung mit Blutegeln ist eine Jahrtausende alte Heilmethode.
Wissenschaftler haben über 20 verschiedene Inhaltsstoffe im Speichel der Blutegel gefunden. Am intensivsten erforscht wurden die Substanzen Eglin und Hirudin. Eglin ist eine Substanz, die entzündungsauslösende Enzyme in ihrer Aktivität blockiert. Auf diese Weise wirkt Eglin Entzündungsprozessen entgegen. Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft des Eglin ist seine schmerzstillende Wirkung, die für viele Patienten eine wertvolle Hilfe darstellt.
Hirudin hingegen hemmt die Blutgerinnung, indem es den Gerinnungsfaktor Thrombin in seiner Wirkung beeinträchtigt, was sich positiv auf die Fließeigenschaft des Blutes auswirkt. Damit verhindert Hirudin die Bildung von Thrombosen und hilft bestehende Thromben aufzulösen, so dass eine Emboliegefahr deutlich verringert werden kann. Zudem wirkt Hirudin gefäßkrampflösend, womit seine entstauende Wirkung zu erklären ist.
Darüber hinaus fördert es die Bildung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) ebenso wie deren Aktivität. Da Leukozyten eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern spielen, entlastet deren erhöhte Anzahl sowie deren gesteigerte Tätigkeit das Immunsystem erheblich. Diese Eigenschaft bescheinigt Hirudin eine immunstärkende Wirkung.
Zu guter Letzt beschleunigt Hirudin den Lymphfluss, wodurch die in der Lymphe enthaltenen Schadstoffe schnell zur Ausscheidung gebracht werden. Somit beschleunigt Hirudin die Entgiftung des Körpers.
Generell ist die Blutegelbehandlung eine ausgezeichnete Therapie bei allen Erkrankungen, denen Durchblutungsstörungen oder Entzündungsprozesse zugrunde liegen.